LED-Strip doppelreihig auf einer weißen, flexiblen LED Trägerplatine. 3 LEDs in Reihe mit einem Vorwiderstand für 12Vdc.

6 Tipps: Der richtige Umgang mit LED-Strips

LED-Lexikon 10. Oktober 2019

Hier finden Sie Tipps und Tricks für LED-Strips. Was gibt es beim Umgang mit LED-Bändern zu beachten? Wir verraten Ihnen 6 wichtige Tipps im Handling mit Strips - für langanhaltende PUR(e) LED Freude.

6 Tipps für Strips - PUR(e) LED Freude

 

SPANNUNGSVERSORGUNG

Wir halten viel aus aber überspanne den Bogen nicht.“

Die angegebene Gleichspannung liegt meist bei 5, 12, 24 oder 36Vdc. Das LED-Netzteil sollte dementsprechend ausgewählt werden. Für die Gesamtleistung nutzt man die Angabe Watt pro Meter und errechnet damit die maximale Leistung der LED-Stripes. Bei einer Gesamtlänge von 4,5m LED Streifen und 4 Watt/m sind das etwa 18 Watt.

Dem LED-Netzteil sollte man 10-20% Leistungsreserve lassen, damit es sich lange wohl fühlt. Die Empfehlung liegt beim voran gegangenen Beispiel  bei einem 20 oder noch besser 30 Watt Netzteil. Das Gerät gibt dabei so viel Leistung ab wie benötigt wird.

Ein weiteres Beispiel: Drei 24Vdc Strips a 5m mit einer Leistungsaufnahme von 10 Watt pro Meter. Die Rechnung: 3x5m = 15m, 15m x 10 Watt pro Meter = 150 Watt. 

Hier fällt die Wahl auf ein 24Vdc 200Watt Netzteil.

Foto LED Netzteil weiß mit Anschlussklemmen für den Innenbereich

KÜHLUNG

LEDs sind cool! Und das wollen wir auch bleiben.“

Ja, auch LED-Strips werden warm oder gar heiß. Daher  sollte man immer an die entsprechende Kühlung  denken. Die Wärme entsteht zum einen Teil direkt unter den kleinen SMD LEDs, zum anderen unter den Vorwiderständen oder weiteren Elektronikbauteilen auf dem LED Kupferband. Dadurch wird auch das LED Band selbst warm.

Wir bei PUR-LED setzen ausschließlich dicke Kupferbänder ein, die eine schnelle Wärmeabfuhr gewährleisten. Kupfer sieht nicht nur gut, aus sondern eignet sich auch perfekt zur Wärmeregulierung .

Das Kupferband (LED-Strip) wird am besten mit einem Aluminiumprofil gekühlt. Als einfacher Richtwert gilt, solange man den LED-Strip anfassen kann und dieser sich lediglich warm anfühlt ist alles okay. Sollte er heiß werden, so dass es schon an den Fingern schmerzt, muss dringend eine bessere Kühlung her!

Grob kann man von folgenden Regeln ausgehen (inkl. Produktlink als Beispiel):

LED Alu Profile zur Kühlung von LED Strips

Mechanische Belastung

Behandle uns bitte nicht zu grob.“

Defekte, die durch mechanische Belastungen entstehen, sollte man nicht unterschätzen! LED-Strips sind immer mit einem doppelseitigen, wärmeleitfähigen Klebeband versehen. Beim Aufkleben sollte darauf geachtet werden, dass man nicht auf die LED drückt. Schon gar nicht auf den LED Kopf. Dies kann zur direkten Beschädigung oder zu Spätfolgen führen.

Wir bei PUR-LED benutzen in der Fertigung einen speziellen Abroller, der die Kraft gleichmäßig auf das LED-Strip verteilt und punktuellen Druck auf den LED Chip vermeidet.

Ebenso sollten Sie beim Anklemmen der LED-Strips darauf achten, dass kein Zug durch das Anschlusskabel auf die Lötstellen übertragen wird. Im schlechtesten Fall reißen die Lötstellen ab. Auch kleine Risse unter dem Lötpad können so entstehen, die für spätere ungewünschte Effekte sorgen. Daher sollten Sie einen LED-Strip nie an der Zuleitung ziehen oder transportieren.

Eine weitere Form der Belastung entsteht beim Biegen der LED-Bänder. Die Biegung sollte immer zwischen den LEDs entstehen. Je mehr LEDs ein Band pro Meter hat, desto vorsichtiger ist damit umzugehen.

 

Feuchtigkeit

Wasser ist nicht unser Element, wir mögen's gerne trocken. (Outdoor LEDs sind da härter im Nehmen)“

LED-Stripes erfüllen unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf feuchte und nasse Umgebung. Die Information dazu finden Sie in der Angabe des IP-Codes. Die Abkürzung IP steht für International Protection. Im englischen Sprachraum wird die Abkürzung teils auch mit Ingress Protection (Schutz gegen Eindringen) übersetzt. Je höher die zweite Ziffer, desto besser ist der Artikel gegen Wasser geschützt. Wir bei PUR-LED arbeiten in der Regel mit folgenden Produkten:

  • IP20: Schutz gegen Zugang mit dem Finger, aber kein Schutz gegen Wasser. Sämtliche LED Strips im Angebot erfüllen diese Schutzart. Da dies der Mindeststandard ist, verzichten wir auf die Angabe.
  • IP44: Schutz gegen Zugang mit einem Draht und allseitiges Spritzwasser. So können wir jeden LED-Strip für feuchte Orte wie Bäder und den Außenbereich „upgraden". Diese Schutzart erreichen wir in unserer Fertigung durch einen speziellen Lack, den unsere Werkstatt-Cracks in zwei Lagen aufbringen.
  • IP54: Vollständiger Schutz gegen Berührung und allseitiges Spritzwasser, dank einem auf das LED-Strip aufgebrachten Silikonverguss.
  • IP65: Diese Schutzart bietet vollständigen Schutz gegen Berührung und Strahlwasser. 
  • IP67: Diese Schutzart kann kurzzeitig unter Wasser (klares Wasser, chlorfrei, kein Salzwasser) getaucht werden. Hier wird der LED-Strip in einen Silikonschlauch eingezogen und danach komplett mit einem Silikon ausgespritzt.
  • IP68: Diese Schutzart darf länger unter Wasser sein. In der Regel werden die Zeit und die maximale Wassertiefe mit angegeben. IP68 erreichen wir dank eines Spezialverfahrens in Zusammenarbeit mit einem deutschen Partner.

ELEKTROSTATISCHE ENTLADUNG

„Bevor es knallt, lieber mal erden.“

Klingt lustig, hat allerdings einen ernsten Hintergrund. 

Je nach Bodenbeschaffenheit, Schuhwerk und Reibung lädt sich der Mensch mit seiner Kleidung statisch auf. Wenn es ungünstig läuft, zerstört das auch mal eine oder mehrere LEDs auf einem Strip. Daher raten wir immer dazu sich zu entladen. Im besten Fall in dem man mit einen Erdungsarmband arbeitet. Zumindest wenn man LED-Strips bearbeitet und verlötet.

Auf der Baustelle ist das Erden eher schwierig. Hier sollte man zumindest:

  • antistatische Schuhe benutzen
  • Kleidung aus Polyester vermeiden
  • ein geerdetes Teil berühren

NACHHALTIGKEIT

„Wir leuchten gerne lange, wenn wir in guten Händen und von Top-Qualität sind.“

Nimmt man sich die Zeit und achtet auf die genannten Tipps, so hat man viele Jahre ein stromsparendes Licht. Zusammengefasst bedeutet das für uns von PUR-LED:

  • Richtige Versorgungsspannung nutzen und Leistungsreserven beim Netzteil einplanen.
  • Auch das LED-Netzteil sollte von hoher Qualität sein, das zahlt sich aus.
  • Ausreichende Kühlung ist wichtig, besonders bei Strips über 6 Watt pro Laufmeter.
  • Bei der Installation nicht auf die LEDs drücken und auf die elektrostatische Entladung achten.
  • Wenn es in feuchte Umgebung geht, auf ein wasserdichtes Produkt zurück greifen.


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